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Tonkin - das gewachsene Gefühl
Über 1000 Arten Bambus sind der Wissenschaft bekannt - doch nur eine vereint alle Eigenschaften in sich, um gespließte Ruten daraus herzustellen: arundinaria amabilis - das "liebliche Gras", wie es von F.A. McClure genannt wurde. Diese spezielle Art, auch als Tonkinrohr bekannt, wächst ausschließlich in China in den Küstenprovinzen Kwangsi und Kwangtung. Nur hier herrschen die klimatischen Bedingungen, die dieses Holz - häufig von Monsunstürmen gepeitscht - so heranreifen läßt, daß es für den Rutenbau geeignet ist.

Nach dem Schlagen der Stämme, die bis 12 Meter hoch werden können, müssen sie mühsam zum Fluß Sui transportiert werden, wo sie vorgetrocknet und auf dem Wasserweg zur Stadt Fetchung gebracht werden. Hier trocknet man die einzelnen Stangen über Feuer, wobei sie die typische strohgelbe Farbe annehmen und verpackt sie zu Bündeln. Auf dem Seeweg über Hongkong erreichen sie Europa.

Rollenhalter
Gespließte, von Hand gearbeitete Ruten sind eine Besonderheit, jede unverwechselbar und kostbar.

Dies gilt auch für meine Rollenhalter aus Amboina, das in seinen Wurzeln fantastische Zeichnungen und Strukturen ausprägt. Wie meine Ruten werden die Rollenhalter von Hand gearbeitet und eingepaßt. Jedes Stück ist ein Unikat und macht Ihre Rute zum exklusiven Einzelstück.

Andere Wurzelhölzer auf Anfrage.

Die Verarbeitung
Grundsätzlich unterscheidet man bei gespließten Ruten zwei Bearbeitungsmethoden:
  1. Maschinell gesägtes und gefrästes Holz
  2. Von Hand gespaltenes und gehobeltes  Holz
Bei der ersten Methode werden die Rohre aufgesägt und die einzelnen Spleiße gefräst. Dies führt dazu, daß der natürliche Faserverlauf des Holzes - besonders auf den Knoten - verletzt wird.

Bei der zweiten Methode, die entscheidend dazu beiträgt, eine erstklassige Rute herzustellen, wird das Tonkinrohr – dem natürlichen Verlauf der Faser folgend – aufgespalten, um so die einzelnen Rohspleiße zu erhalten. In der weiteren Verarbeitung werden die Spleiße gerichtet und von Hand gehobelt, bis sie ihre endgültige Form erhalten haben. Die "Kraftfibern" des Holzes sind so perfekt gerichtet und können so ihrer Funktion gerecht werden.

Bei einer auf diese Weise gearbeiteten Rute sind mehr als 200 Arbeitsschritte notwendig - vom Tonkinrohr bis zur fertigen Rute. Dies bedeutet, daß zur Fertigung einer Rute ca. 40-60 Arbeitsstunden notwendig sind!

Für meine Ruten garantiere ich:

  • Das Holz wird weder gesägt noch gefräst!
  • Alle Spleiße einer Rute sind aus demselben Tonkinrohr!
  • Alle Spleiße werden nach der Bearbeitung wieder so zusammengesetzt, wie sie aus dem Tonkinrohr herausgespalten wurden!

Das Finish

Natürlich soll eine exklusive Rute nicht nur perfekt verarbeitet sein und hervorragend werfen, sie muß dies auch optisch vermitteln!

Dazu gehört zunächst eine exzellente Lackierung: meine Ruten erhalten eine 3-fache Tauchlackierung mit speziell auf gespließte Ruten abgestimmtem Lack.

Die ausgewählten Ringe werden mit feinster englischer Seide angewunden, die spezielle Lackierung der Wicklungen erzielt dabei eine elegante Transparenz und Farbe.

Hülsen und Beschläge sind aus hochwertigem päzisionsgezogenem Neusilber und werden von Hand geschliffen, poliert und eingepaßt.

Der Kork für den Griff rundet die Gesamtqualität einer Rute ab. Für meine Griffe selektiere ich Tausende von Korkscheiben und wähle die besten aus.

Für alle Ruten sind exklusive handgearbeitete Lederrohre erhältlich.